Pulled Lamb mit Kaffee-Rub

Pulled Lamb mit Kaffee-Rub

Das herzhafte Lamm macht sich am besten in selbstgemachtem Naan Brot mit Gurken-Minz-Raita und indisch gewürztem Coleslaw.

Kochen mit Kaffee ist eine Herausforderung. Selbst wenn man das Rezept einer Kultur anpassen soll, deren Kaffeetradition eigentlich noch älter ist als die ihres Tees, für die das Land dank Assam, Darjeeling und Ceylon wesentlich bekannter ist. Die Rede ist von Indien. Laut einer Legende reicht die dortige Kaffeekultur bis ins 17. Jahrhundert zurück, damals soll der indische Mekka-Pilger Baba Budan nach seiner Rückkehr in den südindischen Bundesstaat Karnataka sieben Kaffeepflanzen mitgebracht und fortan Kaffee angebaut haben. Eine Besonderheit ist der sogenannte „monsooned coffee“, der vor allem an der Malabarküste produziert wird. Seine Geschichte beginnt im 18. Jahrhundert, als die Kaffeebohnen während ihres Transports von Südindien nach Europa auf den Schiffen der Feuchtigkeit des Monsunregens ausgesetzt waren. Der europäische Gaumen war dem veränderten Geschmack des Kaffees fortan so zugetan, dass das „monsooning“ – also das Nachreifen bei hoher Luftfeuchtigkeit – heute wieder nachgeahmt wird. Dazu werden die Kaffeekirschen zur Regenzeit ab Anfang Juni drei bis vier Monate lang an den Stränden Malabars in offenen Lagerhäusern einem Mix aus salzhaltiger Meeresluft, Regenfällen und Monsunwinden ausgesetzt. Das Ergebnis: Kaffee mit wenig Säure, mild im Geschmack und mit holzig-würzigen Aromen und angenehmer Salznote. So erzählt man es zumindest mir, einem absoluten Kaffee-Laien. Aber wie war das nochmal mit Kochen mit Kaffee? Und dann auch noch pikant? Challenge accepted.

|| GEWINNSPIEL ||

Lust auf eine Kostprobe von „Monsoon Malabar“? Unter allen Kommentaren unter diesem Beitrag oder dem dazugehörigen Posting auf Facebook verlosen wir 3×2 Stangen (à 10 Kapseln) der gleichnamigen neuen Nespresso Limited Edition. Ob ihr den Kaffee pur, mit ein wenig Milch, als Cappuccino oder Latte Macchiato genießt, oder damit sogar unser Rezept ausprobiert, ist dann natürlich eurem persönlichen Geschmack überlassen.

Teilnahmeschluss ist am Sonntag, den 3. Mai 2015, um 12 Uhr. Die drei Gewinner werden – je nachdem ob ihr auf Facebook oder hier am Blog teilgenommen habt – via private facebook message oder E-Mail verständigt. Teilnahmeberechtigt sind alle, die ihren Wohnsitz in Österreich, Deutschland oder der Schweiz haben und mind. 18 Jahre alt sind. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Zutaten für 8 Burger
(und noch mehr pulled lamb zum Naschen)

1,5 kg Lammkeule am Knochen
ein 3-4 cm langes Stück Ingwer, geschält und klein gehackt
3 große rote Zwiebeln
1 Prise Feinkristallzucker
Pflanzenöl

Kaffee-Rub:
Adaptiert nach einem Rezept von Uwe von High Foodality.

2 EL Nespresso Monsoon Malaber (Inhalt von ca. 1,5 Kapseln)
2 TL grobes Meersalz oder Meersalzflocken
2 TL brauner Zucker
2 TL geräuchertes Paprikapulver
2 TL schwarze Pfefferkörner
1 TL Kreuzkümmelsamen
1 TL Koriandersamen
1 TL ungesüßtes Kakao-Pulver
1 TL Chiliflocken

Ein Rub ist eine trockene Gewürzmischung, die sich besonders gut für Grillgut eignet. Während dem Grillvorgang wird der Rub zu einer würzigen Kruste, die für einen Aromakick von außen sorgt – im Gegensatz zu Marinaden, die ins Fleisch eindringen. Grundsätzlich sind eurer Fantasie und eurem persönlichen Geschmack bei der Zusammensetzung keine Grenzen gesetzt. Die Basis besteht jedoch aus Salz, Pfeffer und meist auch braunem Zucker und kann dann nach Belieben um die unterschiedlichsten Aromen ergänzt werden. Solltet ihr Kräuter verwenden, dann bitte getrocknete, da frische beim Grillen verbrennen würden.

Naan-Brot
Nach einem Rezept von Ursula von Taste of Travel – allerdings habe ich den Teig in acht Portionen geteilt. Super easy und sehr lecker!

Gurken-Minz-Raita
Adaptiert nach einem frisch gekocht Rezept.

1 große Salatgurke
1 kleine rote Chilischote oder mehr oder weniger, je nach Belieben
1 TL Feinkristallzucker
Saft einer kleinen Limette
1 kleine Handvoll frische Minze
125 g Joghurt
Salz, Pfeffer a. d. Mühle

Indisch gewürzter Cole Slaw
für 4-6 Portionen
Adaptiert nach einem Rezept von Stevan Paul aus Auf die Hand, S. 243

1 kleines Spitzkraut (alternativ Weißkraut)
150 g Mayonnaise
100 g Sauerrahm
1 EL scharfer Senf (z.B. Dijon)
1-2 TL fein geriebener Kren
2 Karotten
1 Handvoll frische Korianderblätter
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 Prise Feinkristallzucker
1 Prise edelsüßes Paprikapulver
Saft einer halben Zitrone
Salz, Pfeffer a. d. Mühle

Naan nach Rezept zubereiten.

Für den Kaffee-Rub Pfefferkörner, Kreuzkümmel- und Koriandersamen in einer kleinen Pfanne ohne Öl einige Minuten langsam rösten, bis die Gewürze zu duften beginnen. Gemeinsam mit dem Meersalz im Mörser fein zermahlen und mit den restlichen Gewürzen mischen. Ofen auf 160°C vorheizen. Lamm unter fließendem kalten Wasser abspülen, mit Küchenrolle trocken tupfen und putzen (den Knochen nicht auslösen!). Fleisch auf allen Seiten mit etwas Pflanzenöl und dem gehackten Ingwer einreiben. Rundherum mit Kaffee-Rub bedecken, die Gewürzmischung dabei aber nur leicht andrücken, nicht fest einmassieren.

Zwei rote Zwiebeln schälen und in grobe Stücke schneiden – sie dienen beim Braten als Unterlage für das Lamm. Zwiebelstücke in eine Bratform legen und das Fleisch daraufsetzen. 150 ml Wasser in die Form gießen und das Lamm mit Alufolie bis über den Rand der Bratenform abdecken. Im vorgeheizten Backrohr bis zu einer Kerntemperatur von 85°C schmoren, das dauert ca. 3 Stunden. Alufolie entfernen und noch einmal ca. 1 Stunde auf eine KT von 92°C weitergaren. Aus dem Ofen nehmen, Lamm in Alufolie einwickeln und 20 Minuten rasten lassen. Bratensaft abseihen und in einem kleinen Topf offen bei mittlerer Flamme stark köchelnd auf etwa die halbe Menge einreduzieren.

Für das Gurken-Minz-Raita Zucker und Limettensaft in einer Schüssel verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Chili entkernen und in feine Ringe schneiden. Gurke halbieren und mit einem Teelöffel die Kerne herausschaben. In feine Scheiben schneiden und gemeinsam mit dem Chili unter den Limettensaft heben. 15 Minuten marinieren. In der Zwischenzeit die Minze abspülen, trocken schütteln und fein hacken. Gurken abgießen, mit Joghurt und Minze mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Für den Coleslaw Spitzkraut halbieren, entstrunken und in sehr feine Streifen schneiden. Mit Salz würzen und in einer Schüssel kurz kneten, bis das Kraut weicher wird. Zur Seite stellen. In einer weiteren Schüssel Mayonnaise, Sauerrahm, Senf und Kren glatt rühren. Koriander fein hacken. Karotten schälen, grob raspeln und unter die Mayonnaise-Mischung rühren. Kraut trocken ausdrücken und mit dem gehackten Koriander ebenfalls unterrühren. Cole Slaw mit Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Zucker, Paprikapulver und 1-2 Spritzern Zitronensaft abschmecken.

Die verbliebene rote Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden. In einer Pfanne in etwas Öl weich dünsten und mit einer Prise Zucker, Salz und Pfeffer würzen. Lamm aus der Folie nehmen, Fleisch vom Knochen lösen und mit zwei Gabeln „pullen“, sprich in Stücke teilen („reißen“). Naan Brote zu zwei Dritteln einschneiden und mit dem pulled lamb, geschmorten Zwiebelringen und Gurken-Minz-Raita füllen. Mit Bratensaft beträufeln und mit Cole Slaw servieren.

Disclaimer: Der in diesem Artikel vorgestellte Kaffee wurde mir von Nespresso kostenlos zur Verfügung gestellt.

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11 Kommentare zu “Pulled Lamb mit Kaffee-Rub

  1. Liebe Sonja,
    Leckeres Essen zeigst Du da 🙂
    Da wird einem ganz schwach am Bildschirm …
    Diese Nespresso Sorte kenne ich noch gar nicht, obwohl ich leidenschaftlicher Fan der Marke bin.
    Herzliche Grüße,
    Sabine

  2. Das klingt sehr sehr lecker! Toll dass du Lammburger machst, das ist schon mal nicht zu toppen! Und Kaffee geht bei mir immer; das wäre also eine spannende Sache, in deine Köstlichkeiten reinzubeißen 🙂 Ich beneide dich ums Aufessen nach dem Shooten… 😉

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