Sommer kann jeder! Wir probieren uns am derzeit viel zitierten Wintergrillen und starten mit einer einfachen Übung: Maroni braten über offenem Feuer.
Text & Fotos · Sonja Planeta
So ein Dutch Oven macht schon was her: Der für amerikanische Siedler vor Jahrhunderten einst unentbehrliche Feuertopf aus robustem Gusseisen ist auch in unseren Breitengraden ein durchaus nützliches Kochutensil – vor allem für die Zubereitung von Schmorgerichten über offenem Feuer. Wer zu einem Modell greift, bei dem nicht nur der Topf, sondern auch der Deckel über Standbeine verfügt, kann selbigen umgedreht als Pfanne verwenden und damit kochtechnisch aus dem Vollen schöpfen. Für den Einstieg entscheiden wir uns aber erstmal für selbst geröstete Maroni.
Zuerst zünden wir mit altem Brennholz in einer Feuerschale ein Feuer an und legen regelmäßig Holz nach, bis der Schalenboden gut mit Glut bedeckt ist. Währenddessen hat man genug Zeit, um die Maroni vorzubereiten: Diese werden mit einem scharfen Messer an der gewölbten Oberseite der Länge nach oder kreuzförmig eingeschnitten und in den Deckel des Dutch Oven (oder eine feuerfeste, gusseiserne Pfanne) gelegt. Mengenmäßig sollten die Maroni den Topfdeckel höchstens bedecken, sich aber nicht zweilagig stapeln.
Nun kommt der Deckel samt Maroni aufs Feuer, allerdings nicht direkt in die Glut, da die Früchte sonst innerhalb kürzester Zeit verbrennen würden. Wir empfehlen daher den Deckel oder die Pfanne mit Hilfe von dickem Holz oder Ziegeln „aufzubocken“. Die Maroni werden nun regelmäßig gewendet und mit Wasser besprüht, damit sich die Schale öffnet. Nach rund 30 Minuten sollte diese schon weit aufgebrochen sein. Ob die Maronis dann auch fertig sind, entscheidet eine Kostprobe. Gegebenenfalls die Maroni noch ein paar Minuten länger rösten.